#PiW25 – Unser Pfingstlager in Westernohe
Über das Pfingstwochenende war es endlich soweit: Unser erstes eigenständig organisiertes Pfingstlager führte uns ins Bundeszentrum der DPSG nach Westernohe – den Gründungsort der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg. Zum allerersten Mal mussten wir alles selbst stemmen: Anfahrt, Küche, Platzprogramm und Aufbau. Ein echtes Abenteuer!
Ein Start mit Hindernissen
Schon die Anreise begann aufregend. Geplant war ein Reisebus für Kinder und Leiter, dazu ein Materialtransporter. Doch am Abend vor der Abfahrt die Schreckensnachricht: Vollschaden am Transporter! Ohne unser Zelt- und Küchenequipment konnte das Lager nicht stattfinden – die Stimmung war im Keller. Doch wie so oft half die Gemeinschaft: Spontan stellte ein Vater seinen eigenen Transporter zur Verfügung. Das Lager war gerettet, die Aufregung wich der Vorfreude!
Am Freitagmittag um 14 Uhr trafen wir uns – fünf Leiter, fünf Hilfskräfte und zwanzig Kinder – am Kunstrasenplatz in Tarforst. Nachdem das Gepäck verstaut und die Eltern verabschiedet waren, hieß es: „Auf ins Abenteuer!“ Zwei Stunden später, nach einer kleinen Odyssee auf der Autobahn, erreichten wir endlich Westernohe, wo bereits Küchen- und Materialwagen auf uns warteten.
Zeltdorf und Lagerfeuer
Auf einer großen Wiese bauten wir unser kleines Zeltdorf auf – gemeinsam mit rund hundert weiteren Pfadfindern aus ganz Deutschland. Insgesamt waren an diesem Wochenende über 3.000 Pfadis auf dem Gelände! Den ersten Abend verbrachten wir am Feuer in geselliger Runde. Später wurde es feierlich: Einige von uns legten ihr Pfadfinderversprechen ab – auf einer stillen, von Fackeln erleuchteten Waldlichtung. Ein unvergesslicher Moment.

Regen, Begegnungen und Abenteuer
Der Samstag hielt ein abwechslungsreiches Programm bereit – und leider auch eine düstere Wettervorhersage. Nachdem wir Energieriegel gebacken und Haltsuchknoten gebastelt hatten, öffnete der Himmel alle Schleusen. Ein regelrechter „Jahrhundertregen“ prasselte auf uns herab. Zum Glück fanden wir Zuflucht in der Nahost-Jurte im Internationalen Dorf. Dort berichteten Pfadfinder aus dem Nahen Osten von ihrer Arbeit, von kulturellem Austausch und davon, wie Pfadfinderfreundschaften Brücken über Konflikte hinweg schlagen können. Ein beeindruckendes Erlebnis!

Zurück am Platz erwartete uns die Küche bereits mit warmem Essen. Der Nachmittag gehörte den Spielen und der Gemeinschaft. Am Abend waren ein Konzert für die Wölflinge und eine Nachtwanderung für die Jupfis geplant – leider machte uns das Wetter erneut einen Strich durch die Rechnung.
Spiele, Fantasie und ein magisches Campfire
Der Sonntag stand ganz im Zeichen von Spiel und Kreativität. Auf dem Lagerplatz und im angrenzenden Wald schufen die Wölflinge und Jungpfadfinder fantastische Welten, in die sie voller Begeisterung eintauchten.
Am Abend dann das große Highlight: das Campfire. Mit Tanzgruppen, Liedern zum Mitsingen und Bewegungsspielen wurde die einzigartige Kraft der Pfadfindergemeinschaft spürbar. Fremde wurden zu Freunden, das Feuer zu unserem gemeinsamen Mittelpunkt. Ein Moment voller Gänsehaut.
Abschied mit Vorfreude
Am Montag hieß es leider Abschied nehmen. Gemeinsam packten wir unsere Zelte zusammen und machten uns auf den Heimweg. Trotz Regen und mancher Widrigkeit war es ein unvergessliches Wochenende voller Abenteuer, Gemeinschaft und echter Pfadfindererlebnisse.

Wir blicken dankbar zurück – und freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal!